Zwei außergewöhnliche Künstler, aus nur scheinbar unterschiedlichen Welten, forschen mit Nocturnal Movements gemeinsam nach einer „dunklen Kammermusik mit dem Gefühl größtmöglicher Spontanität“: Michael Wollny und Christian Jost. Michael Wollny gilt als einer der wichtigsten europäischen Jazzmusiker seiner Generation und auch der Dirigent und Komponist Christian Jost zählt zu den international meistbeachteten Charakteren seines Fachs. Zentrales, verbindendes Element der Zusammenarbeit der Beiden, die am 8. Juni 2019 in der Berliner Philharmonie Premiere feierte, ist die gemeinsame Suche nach der Magie des Moments in einem schier grenzenlosen musikalischen Kosmos. Gemeinsam mit einer Auswahl von Orchestermusikern erschaffen Wollny und Jost eine neue musikalische Welt, der zwar eine feste Partitur zugrunde liegt, die zugleich aber so gestaltet ist, dass sie dem Improvisator Wollny Raum gibt, mit ihr, in fließenden Verbindungen zwischen Freiheit und Form, zu spielen. Es ist ein Konzept, das perfekt Michael Wollnys Jazzverständnis zeigt, welches viel stärker auf einem kollektiven, organischen, tief-musikalischen Ideenfluss basiert, als auf solistischen Höchstleistungen. Und zugleich spiegelt auch es Christian Josts Kernanliegen wider: Die „Suche nach dem magischen Moment, basierend auf einem komplexen, differenzierten Verhältnis aus Struktur, Form und Klang.“